Egal ob Gas, Öl oder Holz als Energieträger, an nassen Herbsttagen oder im kalten Winter wollen wir es mollig warm haben. Aber nicht jeder Raum muss den ganzen Tag über beheizt werden. Gerade bei Heizung und Raumtemperatur lässt sich nämlich viel Energie und damit auch Geld sparen. Jedes Grad weniger bei der Raumtemperatur, senkt den Heizenergieverbrauch um rund sechs Prozent.
Heizen Sie Ihre Räume entsprechend der Art und Dauer der Benutzung. Bäder sollten 20 bis 22 Grad, Wohnräume 20 Grad, Schlafzimmer, Küche und ungenutzte Räume zwischen 16 und 18 Grad aufweisen. In den Fluren reicht lediglich eine Temperatur von 14 bis 15 Grad.
Größtes Energiesparpotenzial bietet der Austausch der Fenster. Wechseln Sie von Einfach- oder Isolierverglasung zur Wärmeschutzverglasung. Die Dämmeigenschaften sind hier um 40 bis 50 Prozent besser.
Preiswert und ebenfalls effektiv sind die so genannten Fensterisolierfolien. Kleben Sie diese von Innen auf den Fensterrahmen. Im Idealfall verbessern Sie die Wärmedämmung der Isolierverglasung um 30 bis 50 Prozent.
Klapp- und Rollläden, Vorhänge und Jalousien können die Wärmeverluste ebenfalls deutlich reduzieren.
Nutzen Sie den Kühlschrank, um zu Heizen. Jeder Kühlschrank produziert Wärme. Rücken Sie den Kühlschrank ein paar Zentimeter von der Wand weg, damit die Luft zirkulieren kann.
Dichten Sie Fenster- und Türrahmen mit farblosem Silikon oder Dichtungsbändern ab: So können Sie fünf Prozent der Heizkosten einsparen.
Beseitigen Sie Türfugen mit dem gleichen Dichtungsmaterial wie bei den Fenstern. Den Spalt zwischen Tür und Boden schließen Sie am besten mit Bürstendichtungen. Gerne werden auch so genannte Zuglufttiere, das sind lange Stoffwürste mit einem Tierkopf an einem Ende, an die Türen gelegt. Dadurch zieht es weniger.
Energieberater geben Ihnen gute Informationen und helfen Ihnen bei der Planung von Umbauten und Sanierungen. Über die Handwerkskammern oder auf der Internetseite der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online finden Sie einen Energieberater in Ihrer näheren Umgebung.
Behalten Sie den Markt für Heizmaterialien im Auge und kaufen Sie zu einem günstigen Zeitpunkt auf Vorrat ein. Oft ist der Sommer ein guter Zeitpunkt zum Kauf.
Trockene Luft wird kälter empfunden als feuchte. Ausreichend begossene Zimmerpflanzen erhöhen die Luftfeuchtigkeit. Sie müssen dadurch nicht mehr so viel heizen.
Drehen Sie beim Verlassen der Wohnung die Heizung herunter. Mit einer Zeitschaltuhr lässt sich das auch ganz bequem erledigen.
Mit elektronischen Thermostatventilen an den Heizkörpern können Sie automatisch die Temperatur regeln lassen.
Stellen Sie nachts die Heizung auf eine Temperatur von 16 bis 18 Grad ein. Dadurch können Sie fünf bis zehn Prozent der Heizkosten einsparen.
Drehen Sie ihre Heizung außer im Sommer nie ganz ab. Sonst kühlen die Räume aus und es muss mehr Energie aufgewandt werden, um die Zimmer wieder aufzuheizen.
Stellen Sie die Heizkörper nicht mit Möbeln oder anderen Gegenständen zu.
Schließen Sie die Türen zu kälteren Räumen.
Isolieren Sie in unbeheizten Räumen - wie im Keller - die Heizungsrohre.
Lassen Sie abends Rollläden herunter. So können Sie rund 30 Prozent Heizkosten sparen.
Entlüften Sie Ihre Heizung regelmäßig - mindestens zu Beginn und in der Mitte der Heizperiode. Kann das Wasser im Heizkörper nicht mehr richtig zirkulieren, geht Energie verloren.
Wenn die Heizung auf höchster Stufe läuft, staut sich die warme Luft unter der Decke, während es an den Füßen kalt bleibt. Vermeiden Sie daher ein Heizen auf höchster Stufe.
Denken Sie über eine Fußbodenheizung nach. Diese sind in der Regel Niedrigtemperaturheizungen. Sie erhitzen das Heizwasser nur auf 30 Grad statt auf 60 Grad wie herkömmliche Heizungen. Dadurch lässt sich ein Großteil an Energie einsparen. Zudem kann die Temperatur bei einer Fußbodenheizung zwei Grad niedriger gewählt werden, da sie eine gleichmäßigere Wärme abgibt.
Lassen Sie die Umwälzpumpe ihrer Heizung überprüfen. Moderne Pumpen sparen Energie, da sie weniger Wasser durch das Heizsystem pumpen und weniger Strom als ältere Modelle verbrauchen. Wer überdimensionierte Pumpen durch kleinere mit "lastgesteuerter" Elektronik ersetzt, kann die Stromkosten sogar um rund 80 Prozent senken. Ein Drittel der Stromkosten ließe sich sparen, wenn Umwälzpumpen nur in der Heizperiode laufen und Zirkulationspumpen für das Warmwasser nur tagsüber.
Dämmen Sie Ihre Heizkörper nach außen hin gut ab, damit keine Energie verloren geht.
Durch den Austausch eines Konstanttemperaturkessels gegen einen hocheffizienten Brennwertkessel können bis zu 40 % Energie eingespart werden.